Die internationale Kreuzfahrt von heute hat als Urlaubsform in seiner ursprünglichen Form jedoch zwei deutsche Väter: Den Norddeutschen Lloyd aus Bremen und ihren damaligen Konkurrenten, die Hapag, die Hamburg Amerika Paketfahrt Aktiengesellschaft, aus der Nachbarstadt Hamburg. Im Jahre 1890 hatte der Norddeutsche Lloyd einen Liniendampfer aus dem Fahrplan genommen, um ihn testweise zu einer Vergnügungsfahrt in die norwegischen Fjorde zu schicken. Mit 215 Passagieren stach die in See. In Hamburg wurde dieser Test mit Argusaugen verfolgt. Der damalige Hapag-Direktor, Albert Ballinn, erkannte sehr schnell, dass diese Art der luxuriösen Vergnügungsfahrt ein einträgliches Geschäft sein könnte, denn das Flagschiff der Reederei, die luxuriöse lag im Winter nutzlos auf Reede und war unbeschäftigt, da die Reisenden in die Neue Welt in der stürmischen Jahreszeit den Atlantik mieden. Seinen entsetzten Kollegen im Direktorium schlug Ballinn vor, die auf eine lange Vergnügungsreise in das Mittelmeer und den Orient zu schicken. Die Reiseprofis von heute nennen das Saisonverlängerung. Ein Novum damals: Die Reise sollte gut organisierte Landausflüge beinhalten. Am 22. Januar 1891 dampfte die mit Albert Ballinn und 240 weiteren Passagieren an Bord von Cuxhaven über Southampton zur ersten Vergnügungsreise ins Mittelmeer. Die erste bei der Ballinn es sicht nehmen ließ, sie persönlich zu begleiten, wurde ein voller Erfolg und erwies sich als Marktlücke.
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